DOKUMENTATION  |  Künste-ohne-Grenzen  |  Projektinitiative (Idee, Konzept und Projektleitung): Stephan Sasse  |  Projektträger: Begegnung-der-Künste e. V., Hannover

 

Dokumentation:
Künste-ohne-Grenzen - das künstlerisch-kulturelle, interdisziplinäre Integrationsprojekt 2015-2019


Das Integrationsprojekt Künste-ohne-Grenzen nahm Bezug auf die Flüchtlingssituation in den Jahren ab 2015. In Form künstlerisch-kreativer Bildungsangebote in den Sparten Theater, Bildhauerei, Malerei, Musik und Literatur wurde ein nachhaltiger Beitrag zur Integration und zur Vernetzung in die Gesellschaft erbracht. Die Künste dienten als eine Brücke zur Verständigung. Neue kulturelle Formate wurden dafür geschaffen und erprobt. Idee und Projektleitung: Stephan Sasse.

2015 war der Projektort zunächst die Klinikumskapelle des ehemaligen Oststadtkrankenhauses »OSK« in Hannover. In dem benachbarten Krankenhauskomplex war die größte Flüchtlingsunterkunft Hannovers eingerichtet worden. Hier waren zeitweise über 700 geflüchtete Menschen einquartiert. Die unmittelbare Nachbarschaft zu dieser Einrichtung, sowie die große Hilfsbereitschaft und Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, ermöglichten eine intensive, erfolgreiche Projektarbeit. Durchgängig an drei Tagen je Woche wurden künstlerische Mitmach-Veranstaltungen durchgeführt, an denen Geflüchtete und Einheimische aktiv teilnahmen. Jedes Halbjahr gab es eine öffentliche Abschlussmatinee, danach wurde wieder ein neues Programm aus drei Kursangeboten aufgestellt. Folgende Kursangebote fanden statt:

• Trommelkurse (Ltg. Uli Meinholz): 6 Halbjahreskurse.
• Schattentheater (Ltg. Prof. Birgit Klosterkötter-Prisor, †): 1 Hj.
• Bildhauerwerkstatt (Ltg. Helmut Höcker): 2 Halbjahreskurse.
• Schreibwerkstatt "WortWelt" (Ltg. Tarja Sohmer): 1 Hj.
• Literaturprojekt "SprachTour" (Ltg. Susanne Evers): 1 Hj.
• Malkurs "ColorChat" (Ltg. Antje Koos): 5 Halbjahreskurse.
• Malkurs "Arabesco" (Ltg. Renate Klebe-Klingemann): 1 Hj.
• Tanztheater (Ltg. Anna Nouméa Scheer): 1 Hj.
• Theaterprojekt "Freispiel" (Ltg. Johanna Kunze): 1 Hj.
• Integrationspavillon (Mitwirkung: Johannes Alex): 1 Hj.

2017 wurde die Flüchtlingsunterkunft im »OSK« vorzeitig wieder geschlossen. Die Bewohner*innen kamen in verschiedenen Einrichtungen unter. Auch das Kapellengebäude stand ab dann nicht mehr zur Verfügung. Künste-ohne-Grenzen wurde deshalb in Flüchtlingsunterkünften in ganz Hannover und Region weitergeführt. Die neue Projektmobilität war eine Herausforderung, sie brachte aber neue Wirkungskreise, Impulse und Vernetzungen. Möglich wurde dies auch durch die Kooperationsbereitschaft der verschiedenen Unterkunftsbetreiber.

2018 kam noch das neue Projektmodul "Integrationspavillon" hinzu: Grundlage dafür war ein eigens gestaltetes Infostand-System, das als mobiler Begegnungsort das Thema Integration in die Öffentlichkeit brachte. Idee, Design und Konstruktion: Stephan Sasse. Das Pavillonsystem wurde auch zur Grundlage für das Neuprojekt »WeltPavillon« ab Mitte 2019.

Künste-ohne-Grenzen: Idee, Konzept und Projektleitung by Stephan Sasse, Hannover. Projektträger: Begegnung-der-Künste e.V., Hannover.


Förderung des Projekts Künste-ohne-Grenzen durch:

•  Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (2016-2019)

•  Lotto-Sport-Stiftung (Zuförderung 2016)

• Landeshauptstadt Hannover aus Mitteln des Innovationsfonds (2015)
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Fotos dieser Seite by:
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Konstantin Tönnies (Fotos 0055, 0397, 0458, 0562, 5225,
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5709, 5712, 5721, 5963, 5990, 7051, 7087, 7769, 7781, 7838, 9303)
Antje Koos (Foto 2881)
Johannes Alex (Foto 1192)
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